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Veranstaltungen

Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus 2023

Vortrag von Sabine Herrle: Aus Pforzheim nach Theresienstadt deportiert – vier Schicksale

Grußwort: Oberbürgermeister Peter Boch

„Lebt wohl, liebe Kinder, vielleicht gibt es doch noch einmal eine Gerechtigkeit!“ (Greta Stengel geb. Kuppenheim bei ihrer Verhaftung am 10. Januar 1944)

Auch nach den Deportationen vom 22. Oktober 1940 nach Gurs lebten in Pforzheim Jüdinnen und Juden sowie Menschen, die im Nationalsozialismus als solche definiert wurden, viele älter und vermeintlich geschützt durch „Mischehen“. Ab 1944 wurden auch sie deportiert – in das Ghetto Theresienstadt (Terezín, Tschechien).

Anhand von Selbstzeugnissen und Dokumenten aus Archiven soll der Leidensweg von Lina Hagenlocher geb. Weil, Greta Stengel geb. Kuppenheim, Julius Moser sowie Martin Schultz in Theresienstadt nachgezeichnet werden. Sie überlebten und kämpften teilweise jahrelang für eine „Wiedergutmachung“.

Sabine Herrle studierte Geschichte und Anglistik in Freiburg und arbeitete als Lehrerin. Sie versucht, die Geschichte vergessener Opfer des Nationalsozialismus ein Stück weit der Vergangenheit zu entreißen.

Bildnachweis: Landesarchiv Baden-Württemberg, Staatsarchiv Freiburg F 196/1 Nr. 3745.